#98 Adrian Aden: Innovatives Recruiting in der Gebäudereinigung
Shownotes
Der Fachkräftemangel trifft die Gebäudereinigung besonders hart – das weiß auch Adrian Aden. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner gründete er mit gerade einmal 24 Jahren die Innosolv GmbH, ein Unternehmen, das sich auf modernes Personalrecruiting in der Reinigungsbranche spezialisiert hat.
Adrian spricht mit Moderator Max Herrmannsdörfer über:
- die Herausforderungen in der Gebäudereinigung,
- warum klassische Stellenanzeigen oft ins Leere laufen,
- wie Innosolv mit Social-Media-Kampagnen gezielt wechselbereite Fachkräfte anspricht,
- welche Rolle echte Benefits und transparente Arbeitgeberkommunikation spielen,
- und warum persönliche Ansprache oft mehr bringt als KI und Automatisierung.
Außerdem gibt er konkrete Tipps, wie Unternehmen ihre Attraktivität steigern und sich erfolgreich am Arbeitsmarkt positionieren können – ganz ohne leere Worthülsen.
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Max Herrmannsdörfer: Hallo zusammen und herzlich willkommen zu dieser Ausgabe von Reingehört, dem Podcast für Reinigung und Hygiene. Mein Name ist Max Hermannsdörfer und ich darf jetzt ganz herzlich Adrian Aden bei mir begrüßen. Er ist Gründer der Innosolv GmbH. Hallo, Adrian.
Adrian: Ja, grüß dich Max, hi!
Max Herrmannsdörfer: Adrian, stell dich doch zu Beginn einmal ganz kurz vor, damit unsere Zuhörerinnen und Zuhörer wissen, mit wem ich hier gerade zu tun habe.
Adrian: Gerne. Ja, ich bin der Adrian. Ich habe meine Ausbildung im technischen Gebäudemanagement abgeschlossen und damals hat mein bester Freund eine Gebäudereinigung geführt und hatte einen extremen Personalengpass. Das haben wir uns noch mal genauer angeschaut und dann eine gute Lösung entwickelt, wo auch andere Gebäudedienstleister gesagt haben, ja, spannend. Und das machen wir jetzt seit über zwei Jahren ganz erfolgreich. Genau.
Max Herrmannsdörfer: Okay, also du hast schon den Ursprung jetzt nicht direkt in der Gebäudereinigung, aber im Facility Management. So kann man es mal breiter fassen.
Adrian: Genau, das ist der technische Bereich und so die Reinigung, das nennt man ja infrastrukturell. So, also genau.
Max Herrmannsdörfer: Und ihr beide, du und dein Kumpel, ihr habt euch dann selbstständig gemacht. Mit Innosolv.
Adrian: Genau, also erstmal lief das parallel und dann wurden wir gefragt, wie macht ihr das eigentlich, habt ihr das gemacht und gemerkt, dass immer mehr Bedarf, also wirklich gute Mitarbeiter, allem auch für diese Branche zu gewinnen. Und genau das machen wir jetzt seit über zwei Jahren Vollzeit mit sehr viel Glück und Freude.
Max Herrmannsdörfer: Okay, okay, okay. Also ihr kümmert euch Personal in der Gebäudereinigung. Wie funktioniert Innosolv jetzt? also da musst du uns mal ein bisschen mehr Kontext noch geben. Wie kann ich mir jetzt Innosolv vorstellen?
Adrian: Ja, gerne. Also wir unterstützen wechselbereite Menschen aus der Region dabei, einen neuen Arbeitgeber zu finden. Und das machen wir also in direkten Umgebung. Ich sag mal von der einfachen Reinigungskraft, die jetzt einen Tariflohn bekommt, bis zur Fachkraft, wie so eine Objektleitung, auch Bereichsleitung. Und genau, die Kandidaten bewerben sich dann über Social Media ganz unkompliziert, ich sag mal so in 120 Sekunden, dann direkt auch bei unserem Partnerbetrieb. Und das machen wir vom 20-Mann-Betrieb bis 2.800-Mann-Betrieb. Das machen wir mit einem exklusiven Gebietsschutz. Das heißt immer nur ein Unternehmen pro Region.
Max Herrmannsdörfer: dass sich da niemand selbst hier ins eigene Fleisch schneidet. kann man sagen. Okay, ja, spannend. Jetzt ist die Gebäudereinigung in Deutschland das größte Handwerk mit den meisten Beschäftigten. Trotzdem kämpft dieses Handwerk mit Mitarbeitermangel. Es ist schwer, Auszubildende zu gewinnen für den Beruf, aber es ist auch schwer, Fachkräfte, ausgebildete Menschen zum Unternehmen zu bringen.
Adrian: Genau. Richtig.
Max Herrmannsdörfer: Mal ganz allgemein, wie ist dein Blick auf diese Branche, auf dieses Gebäudereinigerhandwerk? Was würdest du sagen, wie schätzt du dieses Gewerk an sich ein?
Adrian: Ja, also es ist schon angespannt, muss man sagen. Vor kurzem gab es ja eine Tariferhöhung. Das heißt, die Arbeitskräfte wurden teurer. Das muss natürlich an den Kunden auch weitergebracht werden. Zudem ist es so klar, viel Unterhaltsreinigung ist ja auch, sag ich mal, oder es ist bei vielen auch das Kerngeschäft. Und da es mehr Homeoffice gibt, klar gibt es auch weniger zu reinigen. Auch die Industrie, vor allem die Automobilbranche, geht zurück. Und da muss man sich das schon genauer anschauen, wie das auch in der Zukunft aussieht. Und zudem kommt auch noch, dass Arbeitskräfte ganz stark gesucht werden. Du hast es richtig gesagt, von der einfachen Kraft bis zur Fachkraft. Alles wird aktuell händeringend gesucht.
Max Herrmannsdörfer: Was wünschen sich denn die Arbeitnehmer auf der einen Seite, aber auch die Arbeitgeber von ihren künftigen Mitarbeitern? Kannst da als jemand, tief in der Personaldiskussion und in Personalthemen drin ist, bisschen was erzählen? Was sind so die Wünsche, die Bedürfnisse, die die beiden Parteien aktuell haben?
Adrian: Ja, also es ist tatsächlich so, vor allem in der Gebäudereinigung sind die Ansprüche sehr gering. Also Zuverlässigkeit ist immer wieder ein Punkt. Das heißt, dass die Mitarbeiter auch langfristig im Unternehmen bleiben, aber auch die Arbeit zuverlässig machen. Und ja, das ist es eigentlich primär. Also Zuverlässigkeit ist ein ganz großes Thema und
Max Herrmannsdörfer: Das wünschen sich die Arbeitgeber von ihren Arbeitnehmern.
Adrian: Genau, Also die Fluktuation ist vor allem in der Gebäudereinigung sehr, hoch. da ist eigentlich der größte Schmerzpunkt. Personal wird rekrutiert, wird wieder ausgestellt. Das ist natürlich sehr aufwendig. Und da wünscht man sich einfach mehr Zuverlässigkeit, mehr Bindung auch, aber natürlich auch die Tätigkeit an sich. Also viele sagen, ja, muss man halt mit der Schette sauber machen. Aber es ist viel, mehr als das. Und dass man eben auch diese Arbeit sehr zuverlässig ausführt. wünschen sich dann die Arbeitgeber.
Max Herrmannsdörfer: Und auf der anderen Seite, was sind so die Wünsche von Arbeitnehmern, von Bewerbern, mit denen ihr vielleicht auch Kontakt habt?
Adrian: Ja, also es ist ganz oft so, dass sich die Bewerber Transparenz wünschen. Das heißt, wo bewerbe ich mich jetzt eigentlich? Du musst dir vorstellen, jeder Arbeitgeber hat ein familiäres Umfeld, also behauptet das auf jeden Fall. Ja, jedes Unternehmen hat seine Benefits, aber es sehr schwierig für den Bewerber, sage ich mal, das passende Unternehmen zu finden. Und deshalb ist vor allem Transparenz extrem wichtig. Das heißt vor allem auch, sage ich mal, visuell investiert in gute Bilder, in gute Videos von eurem Unternehmen. dass dieser Bewerber das auch sehen kann, aber auch spüren kann. Weil ich sage, dass familiäres Umfeld eine Worthülse ist, wenn du sie nicht belegen kannst durch ein cooles Fotoshooting mit deinen Mitarbeitern oder auch von den Arbeitsplätzen. Zeigt euch mal und dann werdet ihr viel bessere Bewerber bekommen, die sich einfach freuen auch bei euch zu arbeiten.
Max Herrmannsdörfer: Okay, jetzt sind wir schon in den konkreten Tipps so eigentlich drin, wie man sich als Unternehmen präsentieren kann. Du sagst, okay, das auch zeigen, was ich verspreche. Nicht nur leere Worte, sondern es muss auch was dahinter stecken. Aber dann, es muss ja auch wirklich was dahinter stecken. Ein paar hübsche Bilder reichen ja dann vermutlich auch nicht aus, jemanden für sich zu gewinnen, oder?
Adrian: Hahaha.
Adrian: Ja, also es ist schon wichtig, sag ich mal, mit seinen Stärken rauszugehen. Oft wird vermutet, ja, nur mehr Gehalt, mehr Gehalt, klar. Keiner beschwert sich über mehr Gehalt. Aber vor allem, sag ich mal, wenn du eine Arbeitskraft bist in einem riesen Konzern, es gibt ja einige Konzerne auch, und du bist da nur eine Nummer im System. Diese wünschen sich dann wirklich eben dieses familiäre Umfeld oder auch etwas, ja, einfach ein kleineres Unternehmen. Zum Beispiel gibt es aber auch, vor allem auch in der Branche, alleinerziehende Eltern, die sich zum Beispiel über so einen Kita-Gutschein freuen würden. ja einfach dieses Bewusstsein, okay, wer ist jetzt vor mir und was braucht auch diese Person? Das ist einfach essentiell.
Max Herrmannsdörfer: Mhm.
Max Herrmannsdörfer: Okay, also echte Benefits auf der einen Seite schaffen, die bei den Mitarbeitenden, bei den Bewerbern auch wirklich ankommen. Nicht nur hier, wir haben kostenfreie Parkplätze und vielleicht gibt es noch einen Obstkopf, sondern echte Mehrwerte schaffen. Mal aus der Praxis gesprochen, was ihr bei Innosolv macht. Ihr betreut Unternehmen aus dem Bereich der Gebäudereinigung, Gebäudedienstleistung.
Adrian: Ob's korb.
Max Herrmannsdörfer: und sucht für diese Betriebe Mitarbeitende? Ist es so konkret zusammengefasst, richtig zusammengefasst? Erzähl selber mal, wie arbeitet ihr genau?
Adrian: Ja, also es ist eine gute Frage. Das werde ich auch täglich gestellt. Ja, was macht ihr eigentlich? Seid ihr jetzt ein Headhunter? Seid ihr eine Arbeitszeitfirma oder oder oder? Und wir sind eigentlich gar nichts davon, muss man sagen. Das macht es auch vielleicht ein bisschen schwieriger, aber dafür bin ich auch da. Wir haben jetzt keine Bewerber in der Pipeline. Das heißt, ich kann ihr nicht morgen einen rüber schicken. Für uns ist es wichtig, dass wir immer direkt mit den Unternehmen zusammenarbeiten, verstehen, was sind eure Werte, was sind eure Benefits? Und wie können wir euch möglichst attraktiv natürlich für so einen potenziellen Bewerber auch darstellen? Und dann gucken wir, dass wir Werbeanzeigen erstellen und die Werbeanzeigen über Social Media laufen lassen. Und darüber können dann die Bewerber sich bewerben. Also ganz klassisch, sag ich mal, ein fleißiger Mitarbeiter, der abends nach Hause kommt, auf Social Media scrollt und dann so eine Werbeanzeige sieht, der denkt dann ganz oft das erste Mal darüber nach, bin ich eigentlich zufrieden gerade? Und du stehst natürlich immer im direkten Vergleich zum aktuellen Arbeitgeber. Und das ist natürlich wichtig für unsere Partnerbetriebe, dass sie natürlich ihre Schoko-Seite zeigen. Das heißt die Unternehmenskultur, das heißt die Benefits, aber auch der Bewerberprozess. Weil ich sag mal so, wenn du eine einfache Reinigungskraft suchst, da brauchst du keinen Lebenslauf oder eine große Spalte, erzähle was über dich. Die Leute sind überfordert. Das heißt, du musst über einen einfachen Bewerbungsprozess den Bewerber die Möglichkeit geben, sich zu bewerben. Ja, das ist so das quasi, was wir machen. Und die Bewerber bewerben sich dann immer exklusiv bei den Partnerbetrieben. Das heißt, das ist jetzt keine Massenvermittlung, sondern immer exklusiv eins zu eins.
Max Herrmannsdörfer: Ok, der Kontakt läuft da nicht über euch, sondern direkt über den Betrieb, den ihr da gerade betreut.
Adrian: Richtig, das ist also auch der Hauptunterschied zu einem Headhunter oder einer Vermittlung, weil dann ist immer das vermittelnde Unternehmen dazwischen und wir wollen gar nicht dazwischen funken, der Betrieb und der Mitarbeiter, die dürfen sich gerne kennenlernen.
Max Herrmannsdörfer: Ok, du hast gesagt, ihr seid seit etwa zwei Jahren am Markt. Woher zieht ihr da eure Expertise? Jetzt bist sowohl du als auch dein Geschäftspartner doch noch relativ jung, würde ich mal sagen. Wie alt bist du? Anfang 30 vielleicht. Boah, hör auf! 24.
Adrian: 24. Na, das sieht nicht so aus. Ja, wir sind beide 24.
Max Herrmannsdörfer: Ihr seid beide 24. So, wie vermittelt ihr das jetzt einem Geschäftsführer eines Gebäudereinigungsunternehmens, der vielleicht, keine Ahnung, 100 Jahre Tradition hat? Wie vermittelt ihr, dass ihr die Problemlöser seid? Auf welche Basis? Mit welcher Expertise?
Adrian: Ja, also es ist. Ja, es ist eine gute Frage. Also es ist tatsächlich so klar, du musst mit Ergebnissen einfach leisten können. Bei uns ist es auch so eine Worthülse wäre Hey, wir schaffen es für dich, Personal zu gewinnen. Ein echtes Ergebnis ist, wenn ich dir zeige, hey, schau mal, der Frank hat in X Tagen X Mitarbeiter eingestellt und genau das vielleicht sogar auch in den Video packe. Also wir versuchen wirklich mit. Ja, ehrlich, authentischen Ergebnissen rauszugehen. Das ist für uns sehr, wichtig, aber halt auch in der Beratung. Also. unsere Kunden spüren das, hey, wir kennen uns aus in der Branche und wir haben auch die Expertise über die vergangenen Kundenprojekte auch gesammelt und wissen halt auch, was funktioniert, weil wir machen es ja nicht für jedermann, wir machen es nur für die Branche. Und ich glaube, das spüren dann die Geschäftsführer, die auch in der Regel etwas älter sind als ich, dass wir dann trotz unserem Alters doch die Kompetenz haben.
Max Herrmannsdörfer: Mhm.
Max Herrmannsdörfer: Ist aber dann schon beeindruckend, ich, da als ich angefangen habe, 22-Jährige da auf den Markt zu gehen und sagen, hey, wir lösen jetzt das Mitarbeiterproblem in der Gebäudereinigung im größten Handwerk in Deutschland. Finde ich mutig und beeindruckend. Aber da es euch ja noch gibt, würde ich sagen, es funktioniert und ihr könnt euch da behaupten.
Adrian: Danke.
Adrian: Ja, auf jeden Fall. Auf jeden Fall. Also ich habe ja schon gesagt, am Anfang haben wir es exklusiv für meinen Geschäftspartner, Timur, Und das lief halt so gut, dass sich das auch so bisschen rumgesprochen hat. ja, da kam immer mehr, immer mehr. Und dann dachten wir, okay, dann machen wir das auch einfach Vollzeit. Und ja, es ist wirklich so. Die Ergebnisse sprechen dafür uns. Aber man muss auch sagen, es gibt einfach sehr, viel. Ich habe ja schon gesagt, Headhunter, es gibt Zeitarbeitsfirmen. Es gibt Jobportale, wo du selber Announcements schalten kannst. ja, sag mal so, KI ist super relevant, aber wir wollen wirklich noch mal mit den Unternehmen selber arbeiten, weil die Bewerbergewinnung ist von Mensch zu Mensch und eine KI ist ideal, aber du musst die Menschen verstehen. Das ist einfach extrem wichtig und auch schon, was brauchen die Menschen? Und ja, deshalb performen wir auch teilweise besser als wie KI-Tools oder als wie automatisierte Software-Programme, schon seit mehreren Jahren auf Markt gibt und auch schon Millionen Unternehmende sind. Wir machen das alles sehr persönlich. Ja, weil so sollte man, finde ich, auch mit Menschen umgehen, sei es mit Kunden, aber halt auch mit Mitarbeitern. Dieses Persönliche ist halt einfach in der Branche enorm wichtig.
Max Herrmannsdörfer: Ja, ich kann mir vorstellen, ihr bei einem Unternehmen anklopft und sagt, hey, brauchst du aktuell Mitarbeiter? Wie gut bist du aktuell aufgestellt? Wie gut kannst du denn die Stellen besetzen? Ich habe hier eine Lösung für dich. Ich kann mir vorstellen, dass da viele erst mal skeptisch sind, weil sie diese Möglichkeiten, die du jetzt auch gerade schon aufgezählt hast, Jobportale oder Kleine Anzeigen, vielleicht auch Anzeige in der Regionalzeitung oder so. Ich glaube, das haben die ja alle schon ausprobiert oder zumindest. Manche haben die Optionen mal ausprobiert und dann seid ihr in der Reihe vielleicht die vierten oder fünften, die da anklopfen und sagen, ich hab da was. Wie müsst ihr die? Ist es so, dass ihr diese Skepsis am Anfang überwinden müsst? Müßt ihr darum kämpfen, den Termin zu bekommen?
Adrian: Auf jeden Fall. Also viele Geschäftsführer sind sehr verbrannt. Tausende Euro in irgendwas investiert, es kam nichts. Oder den Headhunter, der so drei bis zwölf Monatsgehälter verlangt. Und dann nach drei Monaten geht dann der Mitarbeiter und er hält dann da sagt, hey, ich hab gesagt, bis drei Monate Job erfüllt, jetzt bin ich raus. Und deshalb haben wir uns vor allem auch diese Sorgen angehört. Was belastet euch, was hat euch belastet und auch versucht dann quasi eine Lösung zu entwickeln, die auf diese Schmerzpunkte dann auch eingehen. Beispielsweise eine Garantie. Das heißt, wir können in gewissen Fällen auch eine Garantie aussprechen. Das heißt, dass wir mindestens
Max Herrmannsdörfer: Job erfüllt.
Adrian: Bewerberanzahl X erreichen. Das heißt, man hat dann ein sehr limitiertes Risiko. Was einfach ganz häufig ist, halt, wir haben kein Interesse, wir brauchen das nicht. Aber im zweiten und dritten, wenn man doch noch mal bisschen darüber spricht, ist der Gedanke schon verstärkt da, dass man schon Mitarbeiter sucht. Aber man ist halt einfach gebrannt, Mark. Also durch die Gespräche, durch auch meine persönliche Art, ja.
Max Herrmannsdörfer: Mhm.
Adrian: schmelzen die Leute auch so bisschen, wenn ich das so sagen darf, und öffnen sich dann auch. Und wenn man sich öffnet, merkt man schon, ja, es sind schon einige Stellen offen oder man hat sogar vielleicht einige schwarze Schafe aktuell im Unternehmen, die man ja so durchdrückt und die man eigentlich ja lieber, es klingt hart, aber ersetzen wollen würde.
Max Herrmannsdörfer: Mhm.
Max Herrmannsdörfer: Okay, und dann ist es natürlich essentiell wichtig, Erfolgsbeispiele zu haben. Ihr habt da zwei, drei coole Videos bei euch auf der Website drauf. Wenn man sich die Videos anschaut, da denkt man, boah, das kann ja fast nicht sein, so gut klingt das hier. Dass innerhalb von 24 Stunden, nachdem mit euch die Zusammenarbeit gestartet wurde, schon der erste Mitarbeiter eingestellt wurde. Kannst du mal aus der Praxis ein
Adrian: Ja, also ich spreche auch mit vielen Geschäftsführern und die meisten Geschäftsführer befassen sich gar nicht so mit ihrem Recruiting. Also viele haben jemanden Personal, der Kleinerzeigen an ausenschaltet. Aber oft weiß man auch gar nicht, wen man genau sucht.
Max Herrmannsdörfer: ein paar Praxisbeispiele nennen. Was kommt denn wirklich jetzt rum, wenn man dieses Mitarbeiter-Recruiting professionalisiert? Welche Effekte kann das geben?
Adrian: Und da gehen wir halt auch rein. Wir schauen wirklich bei jedem Geschäftsführer, welchen Mitarbeiter wünscht du dir und was für einen Arbeitgeber kannst du sein? Und wir suchen das, was wir quasi ungefiltert von diesen Geschäftsführern bekommen und von diesen Unternehmen ins bestmögliche Licht. Also es ist natürlich schon bestmöglich, die Benefits, aber dann trotzdem nochmal attraktiver auch visuell darzustellen, weil es geht darum natürlich lange Gespräche in attraktive Anzeigen und in einem schlanken und eleganten Bewerbungsprozess dann auch zu etablieren. Und das Ergebnis ist immer sehr erstaunlich, weil bei mir haben sie oft die Skepsis, klappt das überhaupt? Und dann tatsächlich nach wenigen Tagen bekommt man wirklich schon auch gute Bewerbungen. Ja, es ist halt einfach wirklich, wie geht man vor? Weil eBay Kleinanzeigen ist halt einfach ein, oder Kleinanzeigen heißt es jetzt, ist einfach ein Kanal, der sehr, sehr bespielt wird. Also sehr viele Unternehmen machen das, stehen im direkten Vergleich. Und auf Kleinanzeigen hat man natürlich keine Chance, sich wirklich als attraktiver Arbeitgeber zu zeigen. Es ist sehr, eingeschränkt. Und was man auch dazu sagen muss, auf Kleinanzeigen bewerben sich sehr viele Personen, kein Arbeitsverhältnis haben. Das heißt, aktuell oder regelmäßig arbeitslos sind. Und wir wollen natürlich primär auf Arbeitskräfte auch gehen, die den Betrieb wechseln wollen. Das klingt auch sehr hart, aber es ist halt einfach so, man möchte zuverlässiges Personal gewinnen. damit man auch gesund als Unternehmen wachsen kann. Und dafür muss man halt schauen, für welches Unternehmen funktioniert welche Strategie auch am besten.
Max Herrmannsdörfer: Okay, jetzt musst du nicht eure Geheimnisse verraten, wie Unternehmen sich am besten positionieren sollten oder präsentieren sollten. Aber vielleicht kannst du trotzdem so ein, zwei grundlegende Tipps einmal raushauen. Was machen viele Unternehmen denn aktuell nicht, was aber einen großen Impact haben könnte auf die Präsentation nach außen, auf das Auftreten bei Social Media? Kannst du da irgendwas verraten, Adrian?
Adrian: Ja, sehr, gerne. Also es gibt zwei Punkte. Das eine ist natürlich das Mitarbeiter-Gewinnen und das andere ist das Mitarbeiter-Halten beziehungsweise die Mitarbeiter-Bindung. Und in der Gewinnung ist es so, dass man sich erst mal den Status Quo anschauen muss. Das heißt auch, wenn das aufwendig ist, schaut euch eure Kanäle an. Wie gewinnt ihr aktuell eure Mitarbeiter? Aber ganz konkret, wie viele Bewerbungen kommen rein und wie viele Einstellungen führt das? Das heißt wirklich, trackt das mal. und schaut, ist das ein effektiver Kanal oder nicht. Aber auch, wie lange bleibt dieser Mitarbeiter über diesen genannten Kanal, z.B. über Kleine Anzeigen. Das sehr wichtig, dass man versteht, was funktioniert für uns und was nicht. Zudem ist es aber auch so, dass man sich aktiv mit dem Wunschprofil beschäftigen muss. gesagt, unsere Partnerbetriebe sind meistens sehr einfach, also sollte zuverlässig sein oder grundlegend gut Deutsch sprechen können. Aber was ist so der Idealkase? Was soll mein Mitarbeiter mitbringen? Wonach suche ich auch? Und danach auch nach außen gehen. Damit zieht man auch deutlich bessere Arbeitskräfte an. Aber hab's ja auch schon gesagt, das authentische Bild nach außen, heißt Fotos von dem Team, aber auch Videos, und am besten professionell, nicht nur mit der iPhone-Kamera, sondern professionell machen, das zeigt sich auch ganz deutlich als Benefit. Und für die Bindung ist es halt einfach die Wertschätzung. Also schaut euch euer Personal an. Was braucht die Person? Wie gesagt, Beispiel ein alleinerziehendes Elternteil. würde sich bestimmt über eine Kita, über den Kita-Gutschein freuen oder auch ja, sei es so eine Bahnkarte und ein Tankgutschein. Das sind ja einmalig 40 Euro dann immer pro Monat. Aber die Leute freuen sich einfach, weil sie merken, mein Geschäftsführer oder das Unternehmen, in dem ich arbeite, das kümmert sich mich und dadurch steigert man auf jeden Fall die Bindung.
Max Herrmannsdörfer: Adrian, hast du vielleicht werden wir schon Richtung Ende denken, hast du denn irgendeine persönliche Geschichte, die du in den letzten zwei Jahren bei Inosolf erlebt hast? Irgendwas, was dir besonders im Gedächtnis geblieben ist? Irgendeine schöne Begegnung, ein super Erfolg, ein tolles Telefonat, keine Ahnung. Gibt es irgendeinen Moment in den letzten zwei Jahren, seitdem du hier in der Personalvermittlung oder in der Personalrecruiting tätig bist, der dir besonders im Gedächtnis geblieben ist.
Adrian: Ja, also muss man dazu sagen, mein Geschäftspartner, der Timo, ist auch zum Großteil auch dafür verantwortlich, dass unsere Kundenprojekte so erfolgreich sind. Der spricht auch sehr viel mit den Geschäftsführern. Wir führen immer wöchentliche Gespräche und der kriegt natürlich meistens immer das Zuckerbrot mit oder auch die ganzen Erfolge. Aber was ich immer schön finde, wir haben Geschäftsführer, die am Anfang sich sehr erpressbar gefühlt haben. Das heißt ja, meine Mitarbeiter, vor allem in den Sommermonaten, sagen, ich gehe jetzt in den Urlaub oder ich kündige. Und die waren einfach davor erpressbar und wussten nicht, wie geht es mit dem Unternehmen weiter. Und jetzt, wo wir da auch einen dauerhaften Mitarbeiter oder Bewerberstrom aufgebaut haben, fühlen die sich einfach nicht mehr erpressbar. Und das ist ganz wichtig als Unternehmer eben. Ja, wenn es in eine Erpressung kommt, dass man dann klar sagen kann, dann bitte verlasse das Unternehmen und nicht darauf eingeht. Und da gab es schon So zwei, drei Fälle, wo ich sage, ja, das ist mir selber fast schon ans Herz gegangen, als ich gehört habe, ich kann wieder mit einem guten gewissen Personal ein- aber auch ausstellen, weil ich weiß, es gibt genug gute Mitarbeiter, die auch für mich arbeiten wollen.
Max Herrmannsdörfer: Das ist doch so ein schönes Feedback, wenn man das selbst bekommt oder wenn man weiß, das, was ich hier tue, hat einen Impact auf die Branche und hilft den Unternehmern. Was ist denn euer Ziel mit InnoSolve? Was wollt ihr denn erreichen?
Adrian: Ja, wir wollen auf jeden Fall bekannter werden. Also es ist so, wir arbeiten mit den Indungen zusammen. Wir sind auf der CMS auch im September diesen Jahr als Aussteller. Wir wollen uns einfach mehr und weiter etablieren und auch vielen, die etwas konservativer sind, was das Thema Personal angeht, einfach neuen Wind mitbringen und uns da schon in der Branche als ganz klarer Wachstumspartner für Gebäudereinigungsunternehmen auch platzieren.
Max Herrmannsdörfer: Ich finde es auf jeden Fall spannend, dass ihr euch diese Branche ausgesucht habt. Klar, habt da beruflich bedingt schon Anknüpfungspunkte, aber trotzdem, es ist eine große Aufgabe in diesem Markt, in diesem Gewerk, die Mitarbeitersituation zu lösen, zu verbessern für die einzelnen Unternehmen. Und deshalb finde ich das ganz spannend, was ihr da so treibt. Und ich bin sehr gespannt, wie es ankommt, wie es angenommen wird, auch in den nächsten Monaten, den nächsten Jahren.
Adrian: Dank.
Max Herrmannsdörfer: Adrian, ich habe mich sehr gefreut, dass du hier zu uns gekommen bist in den Podcast, hier bei Reingehört und da über InnoSolve ein bisschen berichtet hast. Vielleicht hatte jetzt der eine oder andere auch mal Lust, die Website zu gucken, sich mal ein paar Videos von euch anzuschauen. Ihr seid auch bei Instagram unter anderem zu finden unter InnoSolve. auch da kriegt man Eindrücke. Und wenn jemand konkretere Fragen hat, auch dann seid ihr Ansprechpartner und seid
Adrian: Genau.
Max Herrmannsdörfer: Erreichbar für Fragen, richtig?
Adrian: Sehr gerne, sehr sehr gerne.
Max Herrmannsdörfer: Adrian, vielen lieben Dank dir. Ich wünsche dir alles Gute, viele Grüße nach München und wir sehen und hören uns dann auf jeden Fall bald wieder. Danke dir. Mach's gut, ciao.
Adrian: freue mich. Bis dann. Ciao ciao.
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